Herbert Thomas Mandl

Herbert Thomas Mandl, geb. 1926 In Bratislava (Tschechoslowakei), 1942 - 1945 KZ-Häftling, studierte Musik (Violine) und Philosophie. 1954 - 1960 Professor am Staatlichen Konservatorium in Ostrava (Tschecho-slowakei), 1953 Heirat mit Konzertpianistin Slava, mit der er zahlreiche Konzerte gibt. 1960 flüchtet Mandl (über Nordafrika) in den Westen. Nur neun Monate danach gelingt der Ehefrau Slava die Flucht: Der spätere Nobel-Preisträger Heinrich Böll schmuggelt sie in einem für diesen Zweck präparierten Wagen in den Westen. 1960 - 1961 ist Mandl Bölls Privat-sekretär.

Die Konzerte werden nun in Westeuropa und den USA fortgesetzt, Gleichzeitig beginnt Mandls publizistische Tätigkeit, zunächst mit Beiträgen für den Hörfunk (Deutsche Welle), später mit Kurzgeschichten und Re-zensionen (KONTINENT, 1979 - 1992), danach einer Novellensammlung "Der Held und sein Geheimnis" (Bernardus, 1992), der Autobiographie "Durst, Musik, Geheime Dienste" (Boer, 1995) und dem Roman "Die Wette des Philosophen" (Boer, 1996).

I969 -1971 arbeitet Mandl in einer Nervenheilanstalt (Abteilung Geisteskranke Kriminelle) in Tacoma, USA. 1994 erscheint in der Tschechischen Republik die Novelle "Das absolut perfekte Verschwinden", ein Jahr danach die (ursprünglich als Theaterstück konzipierte) Erzählung "Der Schiffbrüchige aus der Transzendenz". 2000 erscheint (in Übersetzung) der Roman "Die Wette ...". Im gleichen Jahr erhält er den Philosophie-Preis der Palacky-Universität Olomouc, Tschechische Republik, für seinen Vortrag "Willensfreiheit ...", dessen (gekürzter) Text im Roman "Liebe und Verderb bei Phantomen" eine dramatische Rolle spielt. 1997 - 2004 erlebte Mandls Theaterstück "Die Reise ins Zentrum der Wirklichkeit" zahlreiche Vorstellungen in Österreich. 2005 soll das Stück "Der vertagte Heldentod" in Deutschland und Österreich aufgeführt wer-den. Mandl hat auch zwei Erfindungen entwickelt: "Phonetichead" - ein Sprach- und Sprechlehrmittel sowie das "Suggestometer" eine Vorrichtung zur Bestimmung der tiefenpsychologischen Komponente "Suggestibilität" (beide in Deutschland und in den USA patentiert).

Das Theaterstück, das Element dieses Buches ist, wurde ebenfalls von Mandl geschrieben und wurde zuletzt 2005 in Österreich aufgeführt.

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